Dienstag, 15. Januar 2013



Blog-Manifest Nachdem ich mein Buch über „München ’72 – Olympia-Architektur damals und heute“ veröffentlicht hatte, wurden mir vor allem zwei Fragen besonders häufig gestellt: „Wie sind Sie auf das Thema gekommen?“ und „Welche Buchprojekte planen Sie als nächstes?“. Interessanterweise haben sich beide Fragen für die Entstehung der Blog-Idee von münchen modern als ausgesprochen nützlich erwiesen.

Im Hinblick auf die nächsten Buchprojekte weiß ich inzwischen, dass ich dem Prozess Vorrang vor dem Produkt einräumen möchte. Konkret heißt das: Seit meiner Buchveröffentlichung habe ich Angebote für weitere Buchthemen erhalten, die mich aber nicht wirklich begeistern konnten. Umgekehrt stellte sich bei den Ideen, die mir am Herzen lagen, schnell die Frage ein: „Wird das auch jemand veröffentlichen?“ Ein Blog ist dafür die perfekte Antwort. Hier kann ich meine Idee in Ruhe entwickeln ohne mich nach den Vorgaben Dritter zu richten. Zudem bieten regelmäßige Blogbeiträge die Chance, sich nach und nach ein interessiertes Publikum zu erobern. Sollte münchen modern tatsächlich eines Tages in eine Buchveröffentlichung münden, könnte so eine größere Öffentlichkeit bereitstehen, als sie ein Spezialverlag zu organisieren in der Lage wäre.

Thematisch führt münchen modern das fort, was mich bereits zu der Beschäftigung mit der Olympia-Architektur von 1972 getrieben hat: Das Interesse an den oft unterschätzten Bauten der Nachkriegsmoderne. Gerade in den 60er, 70er und 80er Jahren sind in München – wie auch weltweit – Bauwerke entstanden, die gedanklich über ihre Zeit hinausweisen und aus heutiger Sicht Zukunftsgerichtetheit mit einem reizvollen Retro-Flair verbinden. Vieles davon mag vielleicht längst überholt sein, doch ist es der Mut zum großen Wurf, der in der Gegenwart oft schmerzlich fehlt.

Beispiele für ein solches zukunftsgerichtetes Bauen will münchen modern anschaulich ins Bild setzen und mit den dazugehörigen Informationen präsentieren – um auf diese Weise zu zeigen, wie viel Inspiration der vielfach verschmähte „Concrete Jungle“ der Nachkriegsjahrzehnte auch heute noch zu bieten hat.

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